Selbstwirksamkeit bedeutet, an deine eigenen Fähigkeiten zu glauben und darauf zu vertrauen, dass du Herausforderungen meistern und deine Ziele erreichen kannst. Besonders für Frauen, die emotionale Altlasten mit sich tragen oder nach einer Auszeit – sei es durch Familie, Berufspausen oder persönliche Krisen – wieder in ihre Kraft finden wollen, ist dieser Glaube an die eigene Stärke entscheidend. Hier erfährst du, wie du deine Selbstwirksamkeit stärken kannst, um belastende Emotionen loszulassen und dich auf neue Ziele zu fokussieren.
Was ist Selbstwirksamkeit?
Der Begriff Selbstwirksamkeit beschreibt das Vertrauen in die eigene Fähigkeit und Einfluss auf das eigene Leben zu nehmen. Der kanadische Psychologe Albert Bandura prägte den Begriff in den 1970ern und stellte fest, dass Menschen mit einer starken Selbstwirksamkeit ihre Herausforderungen mit mehr Zuversicht angehen und sich von Rückschlägen weniger aus der Bahn werfen lassen. Für dich kann dieser innere Glaube eine echte Unterstützung sein, wenn du deine persönliche Stärke wiederentdecken und dich von bestimmten Belastungen befreien möchtest.
Warum Selbstwirksamkeit für Frauen so wichtig ist
Frauen sind oft in mehreren Rollen gleichzeitig aktiv: als Partnerin, Mutter, Tochter, Berufstätige und auch als Freundin. In dieser Vielzahl an Aufgaben kann es leicht passieren, dass du deine eigenen Bedürfnisse hintenanstellst und emotionale Erschöpfung spürst. Belastende Erfahrungen oder alte Selbstzweifel können zusätzlich dafür sorgen, dass du dich blockiert fühlst. Eine starke Selbstwirksamkeit ist jedoch der Schlüssel, um dich von diesen Mustern zu lösen, indem du dich auf deine Stärken konzentrierst und dir somit ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubaust.
Woran du eine geringe Selbstwirksamkeit erkennst
Es gibt einige Hinweise darauf, dass deine Selbstwirksamkeit momentan vielleicht etwas schwach ausgeprägt ist:
- Selbstzweifel und Ängste, ob du neuen Herausforderungen gewachsen bist.
- Unklare Ziele und Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen.
- Verharren in ungesunden Beziehungen oder unbefriedigenden beruflichen Situationen.
- Emotionale Erschöpfung und das Gefühl, nicht viel bewirken zu können.
All das sind Muster, die du durch bewusste Schritte und Strategien verändern kannst. Es gibt viele Wege, deine Selbstwirksamkeit zu stärken und wieder Vertrauen in dich selbst zu entwickeln.
Schritte, um Deine Selbstwirksamkeit zu stärken
1. Deine Geschichte annehmen und Altlasten loslassen
Emotionaler Ballast – seien es alte Verletzungen aus Beziehungen, berufliche Enttäuschungen oder familiäre Konflikte – so mancher emotionale Ballast kann dich im Hier und Jetzt zu sehr belasten und vereinnahmen.
Wenn dich seelische Belastungen daran hindern, in deine volle Kraft zu kommen, ist es wichtig die Vergangenheit loszulassen. Dazu kannst du folgende Techniken ausprobieren:
- Journaling: Schreibe deine Gedanken und Gefühle auf. Das hilft dabei, belastende Emotionen loszulassen und rückblickend zu verstehen, was dich an manchen Tagen zurückhält.
- Beratung oder Coaching: Professionelle Unterstützung kann dir helfen, alte Wunden zu heilen und dich gezielt mit negativen Mustern auseinanderzusetzen. Bei tiefgreifenden Themen kann auch eine Psychotherapie eine heilsame Wahl sein, um zu Kräften zu kommen.
Tipp: Loslassen ist ein Prozess, der Zeit braucht. Sei geduldig mit dir und erlaube dir, diesen Weg in deinem eigenen Tempo zu gehen. Schau dir dazu gerne den Artikel „Die Kraft der Selbstheilung an“.
2. Kleine Erfolge bewusst feiern
Selbstwirksamkeit wächst, wenn du Schritt für Schritt kleine Erfolge erreichst und sie bewusst wahrnimmst. Setze dir erreichbare Ziele und gönne dir eine Anerkennung, wenn du sie erreichst. Diese kleinen Schritte können dein Vertrauen in dich selbst stärken:
- Neues ausprobieren: Ein Tanzkurs, eine kreative Tätigkeit oder ein neues Hobby – all das kann dir dabei helfen, positive Erfahrungen zu sammeln und neue Freude zu finden.
- Berufliche oder private Weiterbildung: Vielleicht ist es Zeit, eine neue Fähigkeit zu erlernen oder Veränderungen im Berufsleben anzugehen. Auch hier können kleine Erfolge deine Selbstwirksamkeit stärken und du kannst dadurch deine persönlichen Ressourcen und Talente entdecken und ausleben!
Erfolge sind die Bausteine, die dich Stück für Stück zu einer stärkeren Version von dir selbst machen. Feiere deine Fortschritte und erinnere dich daran, dass jede kleine Leistung zählt.
3. Deine eigenen Ressourcen und Stärken erkennen
Ein wichtiger Schritt zur Selbstwirksamkeit besteht darin, dich auf deine eigenen Stärken und Ressourcen zu besinnen. Hier zwei wichtige Fragen, die dir dabei helfen:
- Welche Fähigkeiten habe ich schon erfolgreich eingesetzt?
- Welche Eigenschaften helfen mir, schwierige Situationen zu meistern?
Oft fällt es uns schwer, uns selbst in einem positiven Licht zu sehen. Eine gute Übung ist es, eine Liste deiner Stärken zu führen. So schaffst du dir eine Erinnerung an deine Ressourcen, die du auch in herausfordernden Zeiten zur Hand nehmen kannst. Frage gerne auch im Feundeskreis, in der Familie oder im kollegialen Umfeld nach, welche Fähigkeiten und Eigenschaften an dir geschätzt werden. Du wirst überrascht sein!
4. Achtsamkeit und Resilienz stärken
Achtsamkeit hilft dabei, dich von belastenden Emotionen zu befreien und dich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Sie kann dir helfen, negative Gedanken loszulassen und besser mit Stress umzugehen. Diese Methoden können dir helfen:
In die Stille gehen: Ein paar Minuten am Tag reichen oft aus, um dich zu entspannen und deine Gedanken zu ordnen. Ein Sapziergang oder eine geführte Meditation können dich dabei unterstützen.
Den eigenen Atem bewusst nutzen: Bewusstes, tiefes Atmen wirkt sich positiv auf deinen gesamten Körper aus. Gerade wenn du dich gestresst fühlst, können bewusste Atmenzüge dein vegetatives Nervensystem beruhigen und dich schneller wieder in Balance bringen.
Resilienter werden: Resilienz ist deine psychische Widerstandsfähigkeit und eine wichtige Grundlage für Selbstwirksamkeit. Stärke und entwickle deine Resilienz, indem du dir selbst in schwierigen Momenten mit Geduld und Mitgefühl begegnest.
Praktische Übungen für den Alltag
Hier sind einige Übungen, die dir helfen, deine Selbstwirksamkeit im Alltag zu stärken:
🧡 Positives Selbstgespräch: Ersetze Gedanken wie „Das schaffe ich nicht“ durch „Ich habe schon viele Herausforderungen bewältigt und kann auch diese meistern.“
🧡 Erfolge visualisieren: Stelle dir vor, wie du eine Herausforderung erfolgreich bewältigst und spüre das gute Gefühl, das es dir gibt.
🧡 Selbstfürsorge: Nimm dir regelmäßig Zeit für dich selbst, sei es durch Spaziergänge, Hobbys oder kleine Auszeiten.
Fazit: Selbstwirksamkeit als Weg zu deiner inneren Stärke
Wenn du nach einer Phase der Neuorientierung oder emotionalen Belastung wieder in deine Kraft kommen möchtest, ist Selbstwirksamkeit dein bester Begleiter. Der Weg dahin erfordert Mut und die Bereitschaft zur Selbstreflexion. Doch mit kleinen, gezielten Schritten kannst du das Vertrauen in deine eigene Wirksamkeit aufbauen. Feiere deine Erfolge, bleib geduldig mit dir und denke daran: Du hast die Fähigkeit, deine eigene Kraft zu erschaffen und zu nutzen – du bist die Schöpferin deines eigenen Lebens!